Artikel Gäubote Herrenberg:
Erstes Präsenztreffen der stadtnavi-Community in Herrenberg
11.12.2024
Wissens- und Technologietransfer zwischen den Städten
Anfang Dezember trafen sich in Herrenberg Vertreterinnen und Vertreter aus Städten und Organisationen aus ganz Deutschland, um die Zusammenarbeit rund um das Open-Source-Projekt stadtnavi zu stärken. Das stadtnavi kann lizenzkostenfrei übernommen, angepasst und weiterentwickelt werden, um Synergien für nachhaltige Mobilität zu nutzen.
Während des ganztägigen Treffens wurden zentrale Fragen zur zukünftigen Zusammenarbeit in der Community diskutiert. Im Fokus standen der Bedarf und die mögliche Ausgestaltung einer Koordinierungsstelle, die sowohl technische als auch organisatorische Aufgaben übernehmen könnte. Darüber hinaus tauschten die Teilnehmenden Erfahrungen aus ihren Projekten aus und erarbeiteten gemeinsam konkrete Schritte, wie Synergien besser genutzt und die stadtnavi-Community weiterwachsen kann. Fachliche Impulse zum Thema Open-Source von Holger Bruch, systect IT-Beratung, und über das Masterportal – einem erfolgreichen Open Source Geoportal aus Hamburg - ergänzten die Diskussionen. Die Veranstaltung wurde von der Moderatorin Katja Miklic von ISPA Consult begleitet. Die Veranstaltung fand im Rahmen des aktuell laufenden Förderprojektes zum stadtnavi statt, welches durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) finanziert wird.
Open Source und Open Data: Synergien für nachhaltige Mobilität
Der Open Source-Ansatz des stadtnavis Herrenberg ermöglicht es, dass Städte und Organisationen das stadtnavi lizenzkostenfrei übernehmen, individuell anpassen und weiterentwickeln können. Das schafft große Synergieeffekte und reduziert Abhängigkeiten von kommerziellen Anbietern.
Rund um das Herrenberger Open-Source-Projekt stadtnavi hat sich im letzten Jahr eine Community in neun Städten und Organisationen aus ganz Deutschland etabliert, die bei sich auch eine stadtnavi-basierte Instanz aufgebaut haben. Mit dabei sind momentan der Verkehrsverbund Pforzheim Enzkreis (VPE), die Stadt Ludwigsburg, die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW), die Stadt Aachen, der Kreis Schleswig Flensburg, die Gemeinde Michendorf, die Gemeinde Bad Belzig, die Stadt Kaiserslautern und natürlich die Stadt Herrenberg.
Ein Modell für die Zukunft
"Die stadtnavi-Community zeigt, wie Städte und Organisationen in Deutschland gemeinsam innovative Mobilitätslösungen entwickeln können. Das Treffen hat deutlich gemacht, welches Potenzial in der Zusammenarbeit und im Open-Source-Ansatz steckt“, resümiert Kevin Possehl, Leitung der Stabsstelle Klima- und Umweltschutz der Stadt Herrenberg. Durch die gemeinsame Basis wird den teilnehmenden Kommunen der Einstieg in das Thema intermodale Routenplanung erheblich erleichtert, und Mobilitätsdaten werden für alle sichtbar gemacht. Damit fördert stadtnavi nicht nur den Umweltschutz, sondern stärkt auch den Wissens- und Technologietransfer zwischen den Städten.
Auch Jana Zieger, Projektleiterin von stadtnavi Herrenberg, zieht eine positive Bilanz: „Unser Ziel ist es, Mobilitätsangebote sichtbar zu machen und gemeinsam digitale Lösungen für eine nachhaltige Mobilität zu entwickeln. Es war beeindruckend, die Motivation und den Austausch der Community live zu erleben. Wir haben die Grundlage gelegt, um noch enger zusammenzuarbeiten und voneinander zu lernen. Der offene Dialog wird uns helfen, stadtnavi gemeinsam weiterzuentwickeln und Synergien besser zu nutzen."
Über stadtnavi:
stadtnavi ist die Mobilitätsplattform der Stadt Herrenberg. Sie ermöglicht es, verschiedene Verkehrsmittel wie ÖPNV, Fahrrad und Fahrgemeinschaften nahtlos zu kombinieren – über eine App oder Webversion (https://herrenberg.stadtnavi.de/). Ziel ist eine nachhaltige und effiziente Mobilität in der Region. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert.